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Kloster Reichenau
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Schreiben von Konsul und Senat von Konstanz gegen den Bischof von Konstanz, der für sich die Abtwürde von Reichenau in Anspruch nahm

Kopie eines Protestschreibens, das vor dem öffentlichen Notar unter der Führung von Johannes Wellenberg (Konsul) und anderen erstellt wurde. Streit um die gegenseitigen rechtlichen Verhältnisse und Kompetenzen.
[Copia instrumenti protestantis consulis Constantinensis etc. contra Episcorum Constantiens. qui sibi Abbatiam Augiensem arrogare]

Konstanz

Kopie eines Vergleiches zwischen Johann Bischof von Konstanz und dem Konvent Reichenau bezüglich des Unterhaltes

Öffentliches Schreiben den Konvent von Reichenau betreffend zur Klärung einiger strittiger Fragen.
Es geht zum Teil um den Unterhalt des Konvents (Weissmehl zum Brotbacken, Umfang pro Woche, Schwarzmehl für die Angestellten, Wein für Prieser, Diakone, Gerste, Fische, Taschengeld, Kleider). Sein Vorgänger, Bischof Jakobus, reservierte sich testamentarisch Geld. Zuständigkeit des Priors, seine finanz. Rechenschaftsablage.

Johan, Konstanz, Bischof, VI.

Schreiben des Nuntius Francesco Boccapaduli

Kopie eines Rundschreiben des Nuntius an alle geistl. Leiter in seinem Nuntiaturbereich wegen der Rechtsverhältnisse der Abtei Reichenau in Bezug auf den Bischof von Konstanz. "Instrumenti Francisci Buciapadalii Nuntii Apostolici ad Helvetos qui nomine Congreg. Regularium mandat, ut Episcop. Constant. sub poena excomunicationis et mille ducatorum P. Marcum Griesser Augiensem a se iniuste depositum in suam dignitatem restit."

Boccapaduli, Francesco

Brief der helvetischen Kongregation an Kaiser Ferdinand

Sie nehmen Prior Maurus Griesser und Konvent v. Reichenau gegen die ungerechte Beschuldigung als wolle er sich vom Reich trennen, in Schutz nehmen.
Prior Maurus Griesser des Klosters Reichenau erschien bei der Äbtekonferenz in Rheinau wegen des Problems des Anschlusses des Klosters Reichenau an die Schweizer Kongregation. Seine Intention dabei sei die Verbesserung der klösterlichen Disziplin, wobei dem Römischen Reich dabei keinen Schaden entstehen soll. Dies sollte dem Kaiser mitgeteilt werden, da offenbar unrichtige Meldungen gemacht worden waren. Sie empfehlen dem Kaiser das Kloster weiter in seinen Schutz.

Schweizer Benediktinerkongregation

Dekret von Papst Innocentius X. an den Konvent von Reichenau

"Copia instrumenti approbationis Innocentii P.P. tractationis inter Episc. Constat. et Convent. Augens."
Päpstliches Dekret. Es geht um die Visitation des Klosters Reichenau. Von Rom aus wurde der Bischof von Konstanz zum "tamquam perpetuus abbas" ernannt mit dem Recht der Visitation. Ist er verhindert, kann er jemanden aus der Schweiz oder schwäbischen Kongregation dazu berufen. Dann Ausführungen über die Visitation selbst und was der Bischof den Konventualen gewähren müsse (Kleidung, Nahrung etc.).

Innozenz X., Papst

Visitationsprotokolle Prior Beda Schwarz und seine Anhänger betreffend

Protokolle/Diarien betreffend Prior P. Beda Schwarz, und seinen Anhängern Patres Donfried, Aemilian, Menrad, Bernard, Raimund. Die letzte Visitation wurde von Abt Bonaventura Bucher [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Bonaventura_Bucher] begleitet. Weil er bei der Visitation assierte kamen diese Protokolle nach Muri. Daneben auch ein "Status Mons." von 1654. Über Prior Beda gibt es eine tagebuchartige Auflistung über sein Verhalten (wann und wie oft abwesend im Chorgebet, bei regulären Tisch, Besuche nach Konstanz und anderen Orten), dasselbe über P. Donfried. Zuletzt der Rezess der Visitation, der an den Nuntius Frederico Boromeo gesandt wurde. Darin steht auch die Teilnahme Abt Bonaventura Buchers [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Bonaventura_Bucher]. Einzelne Details: Zur Stärkung des Chores soll ein Pater von Weingarten kommen; der Gehorsam gegen Prior, Ökonomie, Küchenrestaurierung wäre nötig, Frage des Anschlusses der Abtei an die Schweizerische oder Schwäbische OSB Kongregation, Benefizien, für Notwendigkeiten der Patres sollen die Obern (Abt) selbst die Sache an die Hand nehmen und nicht beauftragte Laien. Hinweis auf die Unterstützung durch den Abt von Muri.

unbekannt

Korrespondenzen von P. Meinrad Meichelbeck vom Kloster Reichenau

  1. P. Meinrad Meichelbeck an Kanzler Vorster, 15.7.1750. Von der Reise heimgekommen, möchte er den Kanzler Vorster gleich über die Besprechung mit dem Reichshofrat informieren.
  2. P. Meinrad Meichelbeck an Fürstabt Gerold Haimb [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Gerold_Haimb], 15.7.1750. Kam am 26. Juni nach Wien, wohnte im Schottenstift. Verhandlungen mit Behörden (Kaiser etc.), Reichshofrat (Mittelsmann). Weitläufige Ausführungen, verweist auch auf den Brief an den Kanzler Vorster. Er werde den Abt weiterhin über den Verlauf orientieren. Im P.S. bittet er auch, die Äbte von St. Gallen und Einsiedeln zu informieren.
  3. P. Meinrad Meichelbeck an Fürstabt Gerold Haimb [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Gerold_Haimb], 3.10.1750. Dankt für die Hilfszusage. Wünscht ihm alles Gute. Er wird den Abt v. St. Gallen als Präses der Kongregation informieren.
  4. Johann Niclaus von Vogel an Fürstabt Gerold Haimb [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Gerold_Haimb], 7.10.1750. Berichtet, welchen Eindruck die Eingabe des Konventes v. Reichenau an den Kaiser, besonders unter den österreichischen Prälaten gemacht hat. Darin wird die klägliche Lage im Verhältnis des Klosters zum Bischof von Konstanz (als von Rom eingesetzten Abt von Reichenau) dargelegt. Die Prälaten hätten beschlossen, in dieser Sache alle OSB-Prälaten um Hilfe zu bitten, um diesen Zustand zu beheben. Bittet um eine Beisteuer, da der Konvent finanziell den Rechtsstreit nicht durchführen könne.
  5. P. Meinrad Meichelbeck an Kanzler Vorster, 21.10.1750. Ende dieses Monats erneute Sitzung in der Reichenauer Sache. Er bittet um geistige Unterstützung und legt die gegenwärtige Situation dar. Der Einsatz Forsters wäre nicht nur ein Lob für seine Familie, sondern auch für den ganzen Benediktinerorden.
  6. P. Meinrad Meichelbeck an Fürstabt Gerold Haimb [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Gerold_Haimb], 21.10.1750. Forster ist nicht nur Kanzler in Muri, sondern auch Reichshofrat. Er spricht von einem gewissen Herrn von Zarben, der zur Zeit nach Hannover verreist sei. Er sollte Ende Monat wieder nach Wien zurückkommen. P. Meinrad berichtet, wie die Situation steht, da bestimmte Kreise die Bestrebungen des Konventes bekämpfen. Bittet den Abt um entsprechende Empfehlungen an Agent von Vogel (siehe Brief Nr. 4).
  7. Kopie zweier Schreiben, 29.10.1750: a) Kanzler/Hofrat Vorster an Agent Niclaus von Vogel. Antwort auf das Schreiben vom 7.10.1750 (Nr. 4). b) Brief an P. Meinrad Meichelbeck. Muri werde alles tun, was ihm möglich sei, auch wenn andere versagen.
  8. P. Meinrad Meichelbeck an Kanzler Vorster, 30.10.1750. Darlegung, wie es zum Prozess kam und wie er bisher verlief.

Meichelbeck, Meinrad

Darstellung über den Prozess von Reichenau [succincta facti species]

Darstellung des Prozesses gegen den Bischof von Konstanz mit Einbezug des kaiserlichen Hofes in Wien, Roms und den österreichischen und schweizerischen Benediktiner Äbte. Bis ins letzte Detail werden die Auseinandersetzungen dargestellt, wie es dem Bischof anscheinend nicht nur um das monastische Leben, sondern auch um Geld ging. Dazu: Visitationen, Einflussnahme weiter Kreise.

Diverses über das Kloster Reichenau

  1. Schreiben ohne Datum (Autor unbekannt), betrifft das Kloster Reichenau.
  2. 3 Schreiben von 1650-1654. a) Informationen an den Konvent (Autor unbekannt), b) Patres von Reichenau über P. Eusebius Manz, Nuntius, Bischof von Konstanz und Kleiderangelegenheit. c) P. Eusebius wehrt sich gegen Verläumdung.
  3. Bischof Franz Konrad [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Konrad_von_Rodt] an Abt Bonaventura Bucher [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Bonaventura_Bucher], 29.9.1768. Antwort auf Schreiben des Abtes vom 10.9.1768. Es geht um P. Paul Roll, der dem Kloster Fischingen [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D301.php] zugewiesen wurde und bisher in Muri war; kam offenbar von St. Emmeram [http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sankt_Emmeram], Regensburg. Angeblich Alkaholiker. Eine weitere Dislokation sei auf Grund von päpstlicher Konstitution und kaiserlich oberste richterliche Verordnung zur Zeit nicht möglich. Sollte P. Paul die Versetzung nach Fischingen [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D301.php] nicht akzeptieren, bittet der Bischof, dass P. Paul weiterhin in Muri bleiben könne und ihm Korrespondenz mit den früheren Confratres zu untersagen sei.
  4. Druckschrift 14.12.1786. "Denkschrift an Ihro Excellenz den Herrn Grafen von Bergennes, Minister-Staats-Secretair der auswärtigen Geschäften für Meinrad Meichelbecken, Priorn der gefürsteten Abtei Reichenau".
  5. Druckschrift ohne Datum (nach 1754). "Kurzer Abriss der aus eigenen Bischöflich-Constanzischen Documenten, oder sogenannten Archival-Urkunden genommenen Nachweiseung mti welchem Recht die Rechs ohnmittelbare Abtey Reichenau O.S.B. an das Bistum Costanz gekommen, auf was Art dieselbe zeithero besessen, und wie mit dasigen Professis, um sie an Nachsuchung ihrer Rechten zu verhindern, von der Zeit der vorgeblichen Inkorporation, bis jetzo verfahren worden".
  6. Druckschrift 1754. An die Römisch-Kaiserliche, auch in Germanien, und zu Jerusalem Königliche Majestät K.K. allerunterthänigster Libellus Revisorius, mit allergehorsamster Bitte pro Clementissime acceptando revidentes ad Beneficium supplicationis, & reformandis Conclusis die 13. Novembr. 1752. & 1. Febr. a. c. Revidirenden ad acta legitimirten Anwalds in Sachen zu Costanz Herr Bischof und Fuerst, das Kloster Reichenau betreff."

Franz Konrad (Konstanz, Bischof)

Abschrift einer Urkunde von 1528

Marcus (wahrscheinlich von Knöringen, der das Stift Reichenau verriet), Abt von Rheichenau bestimmt seinen Obervogt Burkard von Donketschwilen, seinen Amman zu Alensbach, Randolf Mohren, und seinen Amman in der Reichenau, Hans Jakob Burkhart, seinen lieben getreuen Mannenbachern einen Weg über die Zelg zu seinem Schloss Sandegg auszustecken. Mittwoch nach S. Sebastian.

Keller, Pirmin