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Meyer, Gerold
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Sturmzeichen in der Schweiz

Dank für Glückwünsche und heilige Messen. Der Abt hofft, dass die österreichischen Requisitionen endlich ein Ende nehmen, zumal sich ja ihre Truppen zurückgezogen haben. Aber er ahnt, dass noch Widerwärtiges folgen werde und frag sich, welche Konsequenzen der Friede von Rastatt allgemein und welche Vorteile er fürs Kloster bringen werde. Die Gründsätze der neumodischen Politik seien so verdorben, dass niemand seines Besitzes mehr sicher sie. Auch in der Schweiz seien die Aussichten schlecht (Aarauer Generalkongress). Man fürchtet überall die Franzosen. Wegen der Bittschrift der Untertanen von Glatt an die Ritterschaft wegen Befreiung von Requisitionskosten habe er dem Oberamtmann geschrieben und mit Nachdruck ernste Rechtspflege verlangt. Er soll einen tüchtigen Amtsschreiber anwerben um den Aufgaben besser gewachsen zu sein.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über zunehmende Gefahren

Der Abt erlaubt P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] in der Fastenzeit wie im vergangenen Jahr, auch diesmal wieder Fleisch zu sich zu nehmen. Er soll seine Arbeit machen so gut es gehe. In Muri sind die Gefahren grösser geworden. Von Innen droht Umsturz, von Aussen Feinde. Nur Gott weiss, was dem Kloster bevorsteht. Der Abt hofft Gott verschone sie vor den Franzosen. Er erwähnt die Möglichkeit einer Flucht aus Muri, und dass er nicht weiss wohin eine solche gehen sollte.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über die Auswanderung des Fürstabts nach Jestetten

Der Abt schreibt aus Jestetten, wo er hingeflüchtet ist. Vergangenen Sonntag habe er in Begleitung von P. Beda Mösch [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Beda_M%C3%B6sch ] sowie P. Benedikt Suppiger [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Benedikt_Suppiger ] um 8 Uhr seine Wanderschaft angetreten. Gott allein wisse, ob und wann er nach Muri zurückkehren kann. Vorläufig halte er sich im Pfarrhaus der Rheinauer Pfarrei Jestetten auf. Der Rheinauer Abt habe sich wegen des Aufstandes seiner eigenen Untertanen ebenfalls von seinem Kloster entfernt. Solothurn sei durch treulose Verräterei den Franzosen ausgehändigt worden und dabei hätten über 2000 Berner entweder ihr Leben oder ihre Freiheit verloren. Das Gerücht geht um, die Franzosen wollen gegen Aarau und von dort gegen das Freiamt vorstossen. Sie seien aber von den Bauern in der Stadt Solothurn eingeschlossen und somit am weiteren Vordringen gehindert worden. Man drohe ihnen Solothurn in einen Steinhaufen zu verwandeln. Die Schweiz sei am Ende und bankrott.
Der Abt fragt, wo er hingehen solle, da er nicht am Ort seines jetzigen Aufenthaltes bleiben könne. Er vermutet, dass P.tas J.a Auskunft und Rat geben kann. Er soll nicht zögern und Rat senden. Einige weitere Mitbrüder aus Muri werden inzwischen auch von dort weggegangen sein. Er mag nicht mehr weiter schreiben.
[Es folgt eine aussergewöhnliche Schlussfloskel zur Unterschrift.]

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über den Umzug nach Ofteringen

P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] werde den Schmerz des Abtes verstehen bei gleichzeitigem Wissen darum, dass nichts schlecht ist, was Gott gemacht hat. Alles was Gott sendet, soll geduldig ertragen werden. Aber es wäre ein harter Schlag, würde das Kloster auch die deutschen Herrschaften samt den Kapitalien verlieren. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler]’ Vorschläge betreffend deren Verwahrung überzeugen den Abt nicht.
Vergangen Samstag ist er zusammen mit dem Abt von Rheinau und beiden Begleitern nach Oftringen gegangen. [Der Abt von Rheinau war sein leiblicher Bruder.] Von dort aus wären sie im Notfall innert zwei Stunden auf österreichischem Gebiet. Nach Glatt zu den Revolutions-Süchtigen zu kommen, könne ihm niemand anraten, dort könnte er den Franzosen in die Hände fallen. Der Abt berichtet von der Lage im oberen Trient und über die Lage im Kloster Muri, wo die zurückgekehrten Mitbrüder im von Wachen umstellten Kloster zum Ausharren gezwungen seien. Der Abt sendet P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] das gewünschte Zertifikat und fordert ihn auf davon Gebrauch zu machen.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über Aufenthalt in Nekarshausen, Hoffnung bald nach Glatt zu kommen

Der letzte Brief von Fürstabt Gerold Meyer II an P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler], geschrieben und abgesendet in Peters Lausen, einem Kloster bei Konstanz.

Die von P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] am 11. Juni nach Oftringen geschickte Expresse hat ihn dort nicht mehr angetroffen, weil er zwei Tage zuvor nach Konstanz verreist war und sich jetzt im Reichskloster Peters Lausen aufhalte. Er wolle noch einige Sachen bezüglich Kloster und seiner Person mit dem Nuntius regeln, der zur Zeit im Jagdschloss Hegau ist. Auch mit dem Bischof möchte er in Meersburg einiges besprechen. Er ist froh erfahren zu haben, dass er mit Sicherheit in Glatt wohnen könne. Er würde – wenn nichts dazwischen komme – in ca. 14 Tagen dorthin kommen. Der von Herrn von Summerau ausgestellte Pass nach Wien ist in Ordnung. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] soll alles Unwichtige zurückstellen bis er nach Glatt komme.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über Ablösung des Grossen Zehnten von Sulz durch Württemberg, Anleihe an Baron von Bissing

Postbrief und Express (per Bote) von Glatt am gleichen Tag erhalten. Zuerst Ausführungen wegen des jährlich fälligen Zinses des Grossen Zehnten (für das Kapital) in Sulz vom herzoglichen württemberger Kammerdirektorium, der bis St. Gregor (März) bezahlt werden sollte. Die Confratres in Glatt sollen beraten, was zu tun wäre, wenn der Zins verweigert werden würde. Der Abt meint, im schlimmsten Falle solle man auf das Zinseintreiben verzichten. Andererseits soll aber in diesem Falle das Kapitel von 28'000 fl. zurückgefordert und zum Vorteil von Glatt andersweitig gut angelegt werden. Der Abt bittet möglichst bald um weitere Informationen.
Bericht von der Bitte um Anleihe von 1800 fl. durch Graf Bissing, die trotz Knappheit in Muri unter der Bedingung von genügend Unterpfand gewährt wird.
Weitere Geldangelegenheiten.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler

Der Abt meldet den Empfang eines Schreibens von der Ritterschaft wegen des Leinstettischen Geschäfts. Er legt das Schreiben von Baron von Bubenhofen in Kopie samt seiner Antwort bei. Er kommt auch auf das Geschäft mit Sigmaringen zu sprechen. Er hat ein Schreiben von seiner Durchlaucht, das der Klärung dient, obwohl nicht alle Zweifel ausgeräumt werden können. Der Abt fragt, wie es zur Zeit mit dem Dettinger Mühlenhandel stehe und ob kein Bericht von Wien vorliege. Er warte mit Ungeduld auf das Ende dieses langwierigen Streites.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler

Der Abt meldet die Ankunft des Schreiners von Dettingen in Muri, der mit Frischlingen, Lerchen, Fasanen und Provence-Öl gekommen sei. Nur der Hirsch wurde vom Zollamt zurückgehalten, was den Abt stutzig machte. Er vermerkt, dass der Abt Leodegar Salzmann von Engelberg als Ersatz ein gutes Gamsstück geschickt hat, so dass er auf den Hirschen verzichten konnte.
An seine Durchlaucht Herr Marktgraf wurde ein Gesuch wegen Zollbefreiung für Wein geschickt, das dem Abt gefiel. Er fragt nach der Gesinnung des Landvogtes von Rottenleng und erkundigt sich wegen des Dettinger Blutbannes. Meldet, dass er von der Reise samt Begleiter gut heimgekehrt sei und dankt nochmals für die gute Betreuung, die er von den Confratres erfahren habe.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über den gewonnenen Prozess zur Kranabitt-Mühle

Dankt für das Schreiben vom 5. Dez. Der Brief hat ihn erfreut, weil daraus zu entnehmen war, dass der Mühlenstreit Dettingen zugunsten der klösterlichen Herrschaft Glatt ausgegangen sei. Das „Conclusio Caesare“ soll auf Verlangen im Original in Glatt oder Dettingen vorgewiesen werden.
Der Regess von der Kongregation, der auch Punkte für die Expositi enthalte, werde er bald senden.
P.S. Er habe vernommen, dass Michel Umlericht ein Verbrechen begangen habe, wovon er aber bisher keinen Bericht erhalten habe und bittet um Aufschluss in dieser Sache.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler

Der Jude Auerbacher von Nordstetten gelangte mit einer Replik an den Abt wegen seiner an Bernard Schöllhammer gerichteten Forderung und bat um Untersuchung der Schuldsache. Der Abt meint, die Sache sei doch schon längst durch unseren Oberamtmann erledigt worden. Der Abt wundert sich, dass die Entscheidung dem Juden noch nicht mitgeteilt worden sei. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] solle der Sache nachgehen.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über Sulzerzehnt, Dettenseer Frühmesse und Geldsachen

Es geht

  1. um die im letzten Schreiben erwähnte Angelegenheit eines Juden. Hier folgen zwei Abschriften der amtlichen Unterlagen. Es geht um das Konfiskationsrecht extra Territorium. Hinter dem ausführlichen Bericht verbirgt sich wohl folgendes Geschehen: Der Jude von Nordstetten hat einem Bürger der Herrschaft Glatt Geld geliehen. Dieser konnte die Schuld nicht oder nicht rechtzeitig begleichen. Nun wollte der Jude Eigentum des Glatter Bürgers konfiszieren, wobei ihm der Glattische Oberamtmann noch hätte behilflich sein wollen. Das Reichsgesetz besagt jedoch, dass Konfiskation auf fremdem Territorium nicht gestattet ist. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] hatte sich unglücklicherweise während ¾ Jahren nicht um diese Angelegenheit gekümmert.
  2. um das Dettenseeische Memorial. Die dortigen Untertanen sollen ihre Anliegen rechtzeitig einreichen damit er Zeit habe zum Beraten und Überdenken. Es ging hier offenbar um Einrichtung einer Frühmesserei. Er verweist auf ähnliche Lage in der Umgebung von Muri, wo auch manche Kirchgänger weite Wege zur Kirche haben.
  3. Er zeigt sich befriedigt, dass das Schrambergische Gräfliche Kapital durch Hypothek und Bürgschaft sicher gestellt worden sei.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler über die abbezahlten 28'000 fl. von Württemberg und Anleihen an Sigmaringen

Der Abt verlangt eine Obligation (wegen der Schuld v. 28'000 fl.). Er vernahm, dass die Schuld erst in 1 Jahr zurückbezahlt werden soll obwohl die Kündigungsfrist ½ Jahre beträgt. Er hofft, dass die Sache mit dem Jud Auerbach bald erledigt werde.
Dem Juden Baruch Caim wurde Schutz zugestanden, wenn die Mutter bei ihrem ledigen Sohn bleibe.
Ein ehemaliger Oberamtmann sei ihm (dem Abt) von Zeit zu Zeit recht lästig. Er berichtet, was er klagend vorgebracht hat (bezieht sich auf P. Augustin Sydler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Augustin_Sydler]).

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler

Der Abt hat vernommen, dass die Rückzahlung der württembergischen Schuld (28’000 fl.) klappe und daher sendet er P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] eine von ihm verfasste und unterzeichnete Quittung, die dem Überbringer dann ausgehändigt werden soll. Eine „Douceur“ sei keine zu geben, man halte sich strikt an den Text der Obligation.
P. Leonz Bütler solle ihm sogleich nach Empfang der Summe berichten und auch mitteilen aus was für Sorten sie bestehe. Das Geld sei dann bis auf Weiteres gut zu versorgen. Man sieht in Muri davon ab, dieses Geld der Neuen Bank anzuvertrauen. Auch nichts davon ausleihen. Der Abt möchte auch warten, bis er den Bericht wegen der Dettinger Mühle erhalten habe. Inzwischen soll P. Leonz Bütler auch in seiner Region Ausschau halten wegen event. günstiger Anlagemöglichkeiten für dieses Geld.

Meyer, Gerold

Schreiben von Fürstabt Gerold Meyer an P. Leonz Bütler

Dank für die Schreiben vom 18. und 25.4., worin P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] vom Empfang des genannten Geldes berichtet. Die Bezahlung geschah im «Konventionsverfahren». Da alles in Münzen bezahlt wurde, war es ein «Gewicht von über 7 Zentnern», so dass sich der Abt nicht entschliessen konnte, diese nach Muri transportieren zu lassen. Bei Umwechslung in Gold ergäbe sich für Muri einen Verlust. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] meldete offenbar dass der Fürst von Sigmaringen durch seinen Oberamtmann zu Haigerloch eine Anleihe von 20'000 fl. zu 4% Zins suche. Unter gewissen Voraussetzungen wäre dies eine Lösung. P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] solle nach Beratung mit den Confratres in Glatt mit dem Oberamtmann in Haigerloch in Verbindung treten und nach Muri berichten. Man solle alles für die Sicherheit tun und keine Entscheide treffen ohne zuvor die Meinung in Muri erfragt zu haben.
Weitere Geldwirtschaftsangelegenheiten.

Meyer, Gerold

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