Antwort auf das Schreiben von P. Leonz Bütler [http://www.muri-gries.ch/mediawiki/index.php/Leonz_B%C3%BCtler] vom 3. April, welches wahrscheinlich Umwege gemacht hat, denn es ist erst am 22. April eingetroffen. Die neue Äbtissin von Feldbach ist eine Cousine von Pater Leonz Bütler. Er dankt für Namenstagwüsche. Betreffend Ulmischen Kapitals bemängelt der Abt das langsame Tempo der Rückerstattung und bittet hierzu um nähere Angaben.
Dankt für die Glückwünsche für Weihnacht und Neujahr. Er wäre dankbar, wenn die Jahresrechnung und das Geld bald kämen, da überall mit den "C.V. Lumpengesindel" sauber aufgeräumt wird, so dass die Strassen anfangen sollten sicher zu sein.
Dankt den Confratres in Glatt für die Namenstagswünsche. Graf von Bissing ist zur Landvogtei von Rottenburg befördert worden. Der Abt hofft, dass dies auch der Herrschaft Glatt zugute komme, weil dieser die Anleihe von (R?) 5000 fl mit gutem Zins quittiert hat.
Es geht um die Abtrennung Nordstettens von der Pfarrei Dettensee und die finanziellen Auswirkungen.
Die Herren Rasslern seien „morose Censiten“ (mürrische Besserwisser?), denen man gute Kapitalien nicht anvertrauen könne. Man könne nicht ohne Nachteil mit ihnen verhandeln. Es wäre gut, mit diesen „Geld-Iglen“ nichts zu tun zu haben.
Es geht um ein Bittgesuch der Herren von Holz um 80 oder 60 fl, welches vom Abt klar abgelehnt wird. Er begründet den negativen Bescheid ausführlich und verweist auf Erfahrungen anderer.
Wegen Errichtung eines Benefiziums in Dettensee wurde noch nichts entschieden, weil es in dieser Sache nötig ist in Ruhe zu überlegen und nicht voreilig zu handeln.
Der Abt fragt ob das Blutbanngeschäft noch nicht berichtig sei.
Der Abt gibt seine Einwilligung für eine bei der Kurie in Konstanz beantragte Einrichtung einer „Sacellonia Curata“ (Benefizium?) in Dettensee und fügt an, dass er ein Schreiben von Muri hierzu aber nicht für nötig halte. Aus der Perspektive des Klosters sehe er, dass für einen Kaplan genug Grund und Boden vorhanden sei für Garten, Pfrundhaus, Schulhaus und Kapelle. Die Kosten sollen der Herrschaft Dettensee übertragen werden unter der Bedingung unentgeltlichen Fuhr- und Handfrohns der Untertanen. Der Bau soll aber nicht mehr als 500 fl. kosten und die "Heilige Fabrik" muss den Unterhalt übernehmen (Kirchenvermögen, Fond). Es muss rechtskräftig verbrieft werden was die Gemeinde zum Benefizium beitrage, um möglichen Rechtsstreitigkeiten vorzubeugen. Bei der Kurie sind Reservationen durchsetzen; dazu gehört vor allem "das Patronatus, welches niemand anderem als der Herrschaft zu kommen soll." Ob die Sacellania Benefizium Manuale und Benefizium Regulare sein soll, werde Konstanz entscheiden, könnte aber grössere Schwierigkeiten ergeben. Dazu folgen wichtige Details. Der Abt hofft auf baldigen und guten Abschluss der Angelegenheit.