Er freut sich des erlangten Friedens und ruft dankend den in Muri exilierten P. Bernard nach Hause zurück.Er sollte auf den Laetare- oder Judica-Sonntag (nach alter Zeitrechnung 4. oder 11. März, nach neuer 14. oder 21. März) heimkehren, wenn nicht etwas ganz besonderes dazwischen komme. Empfiehlt Muri dem Schutze Gottes. Schuttern 27. Febr. 1679 [P. Adelhelm Rast datierte den Brief auf 1649 und bezog sich dabei auf den beendigten Dreissigjährigen Krieg. Abt Plazidus trat allerdings sein Amt erst 1674 an. Vermutlich handelte es sich bei den Unruhen um die Aufstände der Untertanen des Klosters Schuttern gegen zu hohe Abgaben, 1675-1676.]
Er hat von Abt Bonaventura sowie von anderen Klöstern vom schweizerischen Bauernkrieg 1654/55 vernommen und wünscht sich, dass diese Unruhen schnell zu Ende gehen. Er erinnert an die Aufnahme seiner Konventualen in Muri und bietet deshalb gerne im Gegenzug seine Gastfreundschaft an.
P. Anselm sei nun zurückgekehrt. Der Friede sei nun zwar gekommen, aber damit nicht auch „abundantia in terribus nostris“. Dankt für die Wohltaten und bittet um Segen Gottes für das Kloster Muri. Ochsenhausen
Antwort auf Brief vom 11. März, den er erst am 29. März erhalten habe. Er freut sich, dass der Friede in der Schweiz wieder geschlossen ist und dass die geflohenen Murenser Konventualen wieder ins Kloster zurückgekehrt seien, aber er hätte sich auch gefreut, die empfangenen Wohltaten vergelten zu können und Herr Abt soll in der Not nicht anfragen, sondern unangefragt die Seinigen nach Ochsenhausen schicken. Ochsenhausen.
Dankt für die Aufnahme von P. Benedikt Bittel als Flüchtling. Man möge ihn noch behalten und im Kloster möglichst integrieren. Auch der neue Abt von Ebersmünster sei vertrieben. Dat. Argentinae, 6.3.1675.
Der Krieg sei nun zu Ende und hofft, dass der Friede dauerhaft bleibe. Im Kloster sei er mit nur wenigen Confratres. Er bittet daher, den P. Benedikt Bittel zurückzusenden und dankt herzlich für die Aufnahme. Dat. Altorf, 31.8.1679.
Die Vorsteher der katholischen Kirchgemeinde von Hanau (Hessen) bitten um einen Beitrag an den Bau einer Kirche sowie an die Anstellung eines Priesters und eines Lehrers. Dem Brief ist eine Kopie der Antwort von P. Adalbert Renner beigefügt, in der er im Auftrag des Abtes zehn neue französische Louis d'or sendet.
Der Schützenmeister von Sursee, Jost Schnyder, bittet um eine Ehrengabe für das Schützenfest. Die Rückseite des Briefes enthält einen Entwurf der Antwort, in der P. Leodegar Schmid ihm am 10. Oktober mitteilt, dass der Abt sich wegen der politischen und ökonomischen Verhältnisse gezwungen sehe, das Gesuch abzuweisen.
Der ehemalige Chorherr von Bellelay bittet um Unterstützung für seine Gemeinde. Es sei um das zweite Jahr seit der Senat von Bern den katholischen Kult dulde. P. Gregor Girard, erster Pastor und Gründer der Gemeinde, habe ihm bei seinem Weggang siebzig Ludovicos aureos zurückgelassen, die nun aufgebraucht seien. Der grösste Teil dieses Geldes sei der Freigebigkeit des Abtes von Muri zu verdanken. Zwölf Ludovicos aureos habe das Kapitel von Solothurn hinzugesteuert.